Jumpsuits sind ja jetzt schon länger in Mode, und obwohl ich sie sehr gerne an anderen sehe, war es mir doch immer suspekt so etwas selbst anzuziehen, vor allem weil ich gerade im Sommer viel unterwegs bin und nicht gerne komplett nackt auf öffentlichen Toiletten bin.
Diesen Stoff habe ich mir auch vor vier bis fünf Jahren bei Komolka in Wien gekauft. Damals hatte ich gerade erst angefangen zu nähen, und da hatte ich relativ wenig Ahnung, wieviel Stoff man so ungefähr braucht. Zumal ich wieder einmal der Versuchung eines schönen Rands erlegen war, und es mir da auch egal war, dass der Stoff aus Polyester ist, und mir die Farbe nicht wirklich steht. Ich habe ihn trotzdem lange gestreichelt und sehr gehadert, was ich aus ihm machen soll. Durch die Stoffdiät war ich nun sehr motiviert, Streichelstoffe zu verbrauchen. Dazu kam, dass meine Schwiegermama mir einen Stapel alter Burdas geschenkt hat, wo eben so ein Jumpsuit drin war, und Version B war ein Schmumpsuit, also Hose und Oberteil separat.
Leider leider ging es sich dann doch nicht ganz aus, was mich am Anfang sehr geärgert hat, nun habe ich hässliche Streifen auf den Seiten. Zuerst wollte ich die Streifen fast am inneren Saum machen, das hätte aber noch blöder ausgesehen. Nun ja. Ich hatte ihn diesen Sommer trotzdem mindestens einmal die Woche an und auch schon Komplimente bekommen.
Im Original wird bei dem Schmumpsuit das Oberteil in die Hose gesteckt und mit einem dazu passendes Gürtel verschlossen. Hier zeige ich beide Tragweisen, wobei ich bei eher die offene Tragweise bevorzugt habe. Was denkt ihr?
Schmumpsuit
Stoff: Polyestercharmeuse von Komolka, Wien
Schnitt: #132 mit der Hose von #131 aus der Burda 6/2001
Änderungen: Träger hinzugefügt.
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So rein Optisch finde ich Jumpsuit ganz toll, nur so mit dem nackt auf dem klo gehts mir so wie dir. An eine Fake Jumpsuit hatte ich auch schonmal gedacht, da kann man dann später auch viel mehr kombinieren.
Hin und wieder einen schönen Stoff ganz ohne Plan zu kaufen kenne ich auch und du hast jedenfalls das beste aus deinem Stück Stoff rausgeholt. Sollte dich der seitliche Stoffstreifen weiterhin stören, könntest du diesen durch einen von der Haptik ähnlichen dunklen Stoff ersetzen mit einem Farbton der im Musterstoff vorkommt.
Und rein von der Trageoptik gefällt mit die hineingesteckte Variante eindeutig besser. Bei der anderen Variante muss ich ein bisschen an Pyjamas denken.
lg Sabine
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Oh, an einen anderen Stoff habe ich gar nicht gedacht vor lauter Ärger… Das würde definitiv besser aussehen. Ja, der Pyjamaeffekt ist schon da, aber das ist ja gerade Trend oder so habe ich mir das eingeredet, weil es mir mit dem Gürtel zu heiß war.
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Ja wenn man gefrustet ist, da ist man so fixiert, da kommt oft gar nicht auf die einfachsten Lösungen.
Und du hast absolut recht das Pyjama als Streetwear sehr modern ist. Ich denke mit den passenden Accessoires kann man den Stil auch gut steuern. Ein grauer Kapuzenhoddie könnte da etwas gefährlich werden.😉
lg Sabine
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