Ich habe hier schon einmal über unseren Garten geschrieben, letztes Jahr. Ich und Garten, das ist so eine Sache. Meine Mama war leidenschaftlich bei der Sache, ich fand es immer eher langweilig und der Mühe nicht wert. Dann fanden wir zufällig eine Stadtwohnung mit Garten, die auch noch leistbar war und nahmen sie der Katze zuliebe. Wie meine Mama wollte ich aber nicht einen hübschen Rasen und ein paar Blümchen, nein, essbar muss es sein. Auch wenn es nur 3 Quadratmeter sind, und die Erde eher lehmig. Also probierten wir mal rum.
Im ersten Jahr lief es ganz okay, wir hatten wenig Ahnung, kauften ein paar Bücher und raus kamen viele Kräuter, ein paar Tomaten und ein Kürbis. Und ein paar Träublein vom Stock den uns meine Tante zum Einzug geschenkt hat. Und jede Menge „Röhrlsalat“, also Löwenzahn.

Letztes Jahr hatten wir Pech. Das Wetter war ständig nasskalt und bei aller Liebe kam nicht viel raus. Unser erfolgreichstes Projekt waren ein paar Kartoffel in der nackten Erde, aber die wurden dann von Mäusen gefressen.
Dieses Jahr hatten wir nach Mai kaum Zeit um uns um irgendwas zu kümmern. Wir hatten ein Hügelbeet angelegt aus dem bisschen Schnitt und Küchenabfällen, Tomaten- und Sprossenkohlpflänzchen vom Raritätenmarkt drauf gepflanzt und dann noch gegossen wenn es besonders trocken war. Und siehe da, haufenweise Tomaten. Der Sproßenkohl steht noch aus, aber es sieht dank der Schnecken mittelmäßig aus. Außerdem hatten wir wieder viele Kräuter (das vernachlässigte Beet wollte ich mal nicht ablichten), besonders viel Melisse und Sauerampfer. Es heißt doch es wächst immer das Kraut das man gerade braucht…
Das Fazit dieses Jahr:
- Viele, viele Tomaten in allen Größen von Ochsenherz bis Ribisel. Ein paar konnten dank Claudines Tip auch noch nachreifen.
- Eine Handvoll Kartoffel aus der Sackkultur.
- Kräuter genug für jedes Gericht.
- Einmal Brennesselspinat.
- Genug Sauerampfer für viele russische Suppen und Salate.
- Zwei große Zucchini und viele Zucchiniblüten.
- Ein paar Handvoll Andenbeeren.
- Mehr Trauben als wir essen konnten.
- Und natürlich ein paar hübsche Blümchen.
Und das mit minimalem Aufwand. Mal sehen was nächstes Jahr passiert.
Aber es gibt auch viele andere Vorteile:
- Das wild sprießende Grün inmitten der Stadt (Fitnessstudioterasse rechts, gepflegter Rasen links und vorne ein Parkplatz) gibt mir irgendwie das Landgefühl der Kindheit.
- Ich lerne ein paar Survival-Skills.
- Es ist einfach unglaublich entspannend, Pflanzen beim wachsen zuzusehen.
- Wir beherbergen und ernähren eine Unmenge an Insekten. (Und Schnecken, die auch immer wieder kommen, weil wir sie nicht töten sondern ausquartieren.)
- Wegen der Schnecken kommen auch Igel und Tigerschnegel vorbei.
- Ich sehe jetzt überall ungenützte Grünflächen, wo man etwas Essbares pflanzen könnte oder Bäume deren Obst liegen bleibt… kennt ihr schon mundraub.org?
Und ich schicke diesen Beitrag zum EiNab im Oktober.
Und, was habt ihr so geerntet? Habt ihr Tips für Mini-Gärten?
Wie heißt denn die Blume, die gelb-rosa blüht? :)
LG Gartenleidenschaft
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Sie hat den passenden Namen Wunderblume. :-)
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Danke :)
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Hallo!
Habe gerade Deinen Blog entdeckt. Danke fürs Verlinken zu EiNaB!
Wir haben auch einen Minigarten vor der Türe, dieses Jahr haben wir allerdings nur Tomaten und Zitronenmelisse angebaut. Nächstes Jahr soll es mehr werden.
lg
Maria
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PS: Ich habe auch noch eine 2. Linkparty „fix it – reparieren ist nachhaltig“. Als ich Deine Reparaturbeiträge entdeckt habe, dachte ich, das wäre ja vielleicht auch was für Dich?
https://widerstandistzweckmaessig.wordpress.com/2015/10/01/fix-it-reparieren-ist-nachhaltig-7/
Übrigens habe ich auch Kopfhörer umhäkelt :-D
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Danke für die Einladung! Ich reparieren und warte ja total gerne, mehr als man hier am Blog zu sehen kriegt. Vielleicht sollte ich öfter mal darüber schreiben. Wenn ich denn zum Schreiben käme…
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Hallo!
Ich würde mich freuen, wenn Du in dem Fall an meine Linkparty denkst.
lg
Maria
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[…] Gärtnern & Tiere & Umwelt (Erntedankfest im urbanen Gärtchen; Urban Gardening im Kunstmuseum […]
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