Kräuter für den Winter

Kräuter konservieren leicht gemacht

Da sich der Sommer langsam zu Ende neigt, habe ich immer das Bedürfnis Vorräte anzulegen, was wohl an meinen Eichhörnchengenen liegt, so wie es an meinen Bären-Genen liegt, im Winter vor allem Schlafen zu wollen.

Zu diesen Vorräten gehören natürlich auch meine heißgeliebten Kräuter, die in meiner mehrwöchigen Abwesenheit wie wild gewuchtert sind, und daher reichlich zum einfrieren vorhanden ist. Nun möchte ich ein paar Methoden vorstellen, wie man die Kräuter mit in den Winter bringen kann.

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Vorbereitung: Waschen und Abtropfen

Alle Methoden haben gemeinsam, dass die Kräuter sauber und halbwegs trocken sein sollen. Dafür muss man die Kräuter in Bündeln gründlich waschen ohne sie zu knicken. Am einfachsten geht das, indem man sie in einer großen Schüssel Wasser hin und her schwenkt und auf und ab stupft und danach noch einmal Wasser darüber laufen lässt. Kräuter konservieren leicht gemacht 3

Dann lässt man sie ein-zwei Stunden über einem Waschbecken oder im Garten abtropfen. Nun kann es an die Verarbeitung gehen. Kräuter konservieren leicht gemacht 5

1. Trocknen

Die erste Methode ist natürlich das klassische Trocknen.  Dafür nimmt man die Bündel und hängt sie an einem luftigen, aber dunklen Ort auf. Früher wurde dafür der Speicher und Dachboden verwendet, bei mir ist es eine dunkle Ecke in der Küche.

Die Bündel sollten dafür nicht zu dick sein, etwa so, dass man den Lufthauch auf der anderen Seite spürt wenn man draufpustet. Man kann die Büschel auch ab und an wenden. Fertig sind sie wenn sie leicht zu zerbröseln sind. Leider habe ich vom Trocknungsprozess keine Bilder, da ich diesen schon Anfang des Sommers begonnen hatte.

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2. Kräutersalz

Diese Methode ist für Kräuter mit ätherischen Ölen auch gut geeignet, wobei man auch andere verwenden kann. Dazu nimmt man grobkörniges Salz und lässt es bei 100°  zehn Minuten auf einem Backblech trocknen. Nach dem Abkühlen vermischt man es mit den fein zerupften Kräutern und gibt das Ganze für zwei Tage in ein geschlossenes Gefäß. Das Salz saugt sich jetzt mit den Ölen der Kräuter an. Nun kann man das ganze wieder auf Backpapier geben, die gröberen Kräuterstücke entfernen und wieder 10 Minuten bei 100° backen.  Danach gibt man es in ein geschlossenes Gefäß, am besten gleich eine Salzmühle.

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Die nächsten paar Methoden eignen sich vor allem für Kräuter die kaum ätherische Öle haben, etwa Schnittlauch, Basilikum, Petersilie und Koreander. Es  ist natürlich das Einfrieren. Hier gibt es drei verschiedene Methoden:

3. Einfrieren in Öl

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Dafür muss das Kraut wieder in Büscheln gewaschen und abgetropft werden. Danach rupft man sanft die einzelnen Blätter ab und legt so viele wie möglich in eine Eiswürfelform, bevor man diese mit Öl aufgießt. Am besten nimmt man das Öl, das in das jeweilige Gericht kommt, etwa Olivenöl bei mediteranen Kräutern, Erdnussöl oder Rapsöl für Koreander usw. Und schon kann es in das Gefrierfach. Falls man Platzmangel hat, kann man die Würfel später auch in Säckchen oder Dosen umfüllen. Achtung: Markieren oder merken, in welchem Fach welches Kraut ist.
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Beim Kochen gibt man einfach den Würfel als letztes in eine Soße oder Suppe. Falls man eher zu Gewürzmischungen neigt, könnte man diese theoretisch auch gleich als Mischung einfrieren.

4.Einfrieren in einer Rolle

Kräuter konservieren leicht gemacht 10Dafür muss man die Kräuter nach dem Abtropfen in einen festen Wickel formen und diesen in ein Gefriersäckchen nach hinten schieben. Danach rollt man dieses so eng wie möglich auf und verschließt das ganze mit einem Gummi. Dann kann man es mit einem Permanentmarker beschriften und ganz hinten in den Gefrierschrank geben.
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Zur Verwendung schneidet man einfach ein entsprechendes Stück von der Rolle ab, und lässt es auftauen bzw. gibt es als letztes zu einem warmen Gericht. .

5. Einfrieren als einzelne Blättchen

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Dafür zupft man die Blättchen nach dem Abtropfen einzeln ab und gibt sie lose in einen Gefrierbeutel, verschließt ihn und legt das Ganze vorsichtig auf eine gerade Fläche im Gefrierschrank. Wenn die Blätter gefroren sind, kann man sie auch auf den Boden fallen lassen, um Platz zu sparen, aber man sollte sie nicht zerdrücken. Dies ist vor allem für Basilikum geeignet, der in Salaten o.ä. verwendet wird, es ist aber wegen dem Platz nicht meine Lieblingsmethode. Außerdem sieht er dann trotzdem aufgetaut aus.

Das sind meine Tipps und Methoden. Habt ihr noch andere?

5 Kommentare zu „Kräuter für den Winter“

  1. Hallo Dalia,
    Schade, dass es schon ein Zeitchen nichts mehr bei Dir zu lesen gibt. Ich hoffe es geht Dir gut. Eigentlich wollte ich Dich informieren, dass mein Blog „merlanne“ umgezogen ist und die neue Domain http://www.merlanne.lu lautet. Leider erscheinen die neuen Beiträge von merlanne.lu nicht mehr im Reader der WordPress-Followers. Wenn Du weiterhin auf dem Laufenden bleiben möchtest, gibt es Alternativen wie E-mail, Bloglovin‘ und Facebook.
    Liebe Grüsse,
    Claudine

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  2. Coole Ideen zum Kräuter aufbewahren. Ich werde sie wohl aber weniger gebrauchen können Mangels übriger Kräuter. Auch wenn ich im Sommer den ganzen Balkon bepflanze, bleiben mir nie welche übrig. Ich nutze diese einfach zu gerne frisch für Salate und ähnliches.

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    1. Ich bin ein bisschen komisch… wenn die Kräuter frisch verfügbar sind, tun sie mir irgendwie Leid und ich lasse sie stehen. Aber dann im Herbst, wenn sie sowieso bald welken, habe ich das Gefühl, ich müsste sie konservieren… Naja, so kommt man dann halt wenigstens im Winter zu Kräutern.

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