Heute muss ich diesen Beitrag mit einem Geständnis beginnen: Ich hasse Plastiksackerl. (Oder Plastiktüten, für meine deutschen Leser.) Besonders diese dünnen, in die man Gemüse nur einmal einwickelt und sie dann entweder aufhebt bis der Behälter übergeht oder mit schlechtem Gewissen wegwirft. Deshalb habe ich nach einer Alternative gesucht, die alle Eigenschaften dieser Sackerl hat, aber waschbar ist. Diese Eigenschaften sind vor allem, dass es durchsichtig sein muss, damit die VerkäuferInnen sehen können, was sich darin befindet und dassnman diese Waagenzetterl aufkleben kann. Das Ergebnis sieht genauso aus wie ein normales Sackerl.
Ich habe sie jetzt ein paar Monate ausprobiert, und sie halten alles aus, es gibt keine Probleme an der Kasse, man kann sie einfach in den Kühlschrank geben und sie lassen sich waschen. Inzwischen habe ich auch schon ein paar verschenkt.
Und hier ist die Anleitung:
Was man braucht:
- Halb-festen Tüll (meiner ist der Rest eines Vorhangs.)
- Nähmaschine
- Passender Faden, eine Nadel für dünne Webware
- Eventuell ein Rollsaum-Fuß
Optionaler erster Schritt:
Ein altes Plastiksackerl auseinandernehmen, aber ich habe auch die Maße aufgezeichnet.
Man legt dann die Vorlage auf jeweils eine Schicht Tüll und schneidet mit einer Nahtzugabe von 1,5 cm rundherum aus.
Danach muss man die Henkel versäubern, das geht entweder mit dem Rollsaumfuss, oder indem man den Saum mit den Fingern rollt. Geeignet ist dafür ein besonders schmaler Zickzack-Stich auf einer kurzen länge. (2 bei mir)
Danach legt man die Stücke aufeinander und näht die Seiten und die Henkel bei etwa 0.5 cm mit einem engen Geradstich zusammen. (Ich habe wieder 2 eingestellt.) Wenn man will, kann man die überstehenden Stücke mit nahe an der Naht zurückschneiden.
Dann wendet man das Ganze und näht etwa bei etwa 1 cm über die alten Nähte an den Seiten und bei den Henkeln. (Französische Naht.)
Nun näht man ohne zu wenden unten zu. Auch hier kann man wieder versäubern.
Dann wieder wenden. Jetzt die Seiten nach innen stülpen, bis die Henkel genau in der Hälfte gefaltet sind und dann über den Boden und die Henkel nähen.
Und dann ist es fertig!
Man kann es auch klein zusammenrollen, also passt es in jede Einkaufstasche:
Liebe Dalia,
Deine Idee ist grandios!! Ich schleppe diese Plastiktütchen mit dem Gemüse auch immer mit einem unguten Gefühl nach hause. Einfach super, danke.
LG
Claudine
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Tolle Idee! Ich hab keinen Tüll vorrätig, ich probiers mal mit den alten Fliegen-Fenster-Gaze-Resten.
Liebe Grüße und wweiterhin frohes Schaffen ;o).
Anja
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Danke! Wie gesagt, bei mir waren es die Reste eines Vorhangs, also Umweltschonung x2. Würde mich freuen ein Bild von deinem Gaze-Sackerl zu sehen.
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Ist das eine geniale Idee, ich hab noch ganz viel alte Gardine rumliegen. Es fehlt nur die Aufstockung auf die 24 Stunden !!!! LG Agathe
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